von Dienstag den 02.09. bis Sonntag den 07.09.2025
Auch in diesem Jahr lädt die Batzdorfer Hofkapelle herzlich zu den Barockfestspielen mit Kultstatus ein. Seit 1993 haben sich die alljährlich Spätsommerkonzerte auf Schloss Batzdorf mit außergewöhnlichen
Konzertabenden etabliert. Freuen Sie sich auf ein vielfältiges Programm in eindrucksvoller Kulisse: Im stilvollen Renaissance-Rittersaal sowie im atmosphärischen Weinkeller des Schlosses erwarten Sie erlesene Aufführungen barocker Musik, präsentiert vom Ensemble der Batzdorfer Hofkapelle und namhaften Gästen.
Die Programmübersicht:

Sonntag den 31.08. 18:00 Uhr
Ausstellungseröffnung GARTENRÄUME
Aktuelle Werke der Batzdorfer Künstlergruppe
keine Reservierung möglich, einfach erscheinen und geniessen
Dienstag den 2.09. um 19.00 Uhr
Von der himmlischen und irdischen Liebe…
Musik von Andreas Hammerschmidt
Ensemble Polyharmonique & Batzdorfer Hofkapelle
Mittwoch den 3.09. um 19.00 Uhr
Johann Christian Günther- Dichter!
Corinna Harfouch
Stefan Maass – Gitarre
Donnerstag den 4.09. um 19.00 Uhr
Die verliebte Viola d´Amore
Musik von F.L. Gassmann, C. Stamitz u. a.
Daniela Braun – Viola d’amore, Sarah Flögel – Violine, Viola, Patrick Sepec – Violoncello
Alena Hönigová – Cembalo
Freitag den 5.09. um 19.00 Uhr
Aus der Seele muss man musizieren und nicht wie ein abgerichteter Vogel
Werke von Bach bis Beethoven
Aleke Alpermann – Cello
Lucas Blondeel – Hammerflügel
Samstag den 6.09. um 18.00 Uhr
Barockes Kneipenquiz
Yumi Tatsumiya – Sopran
Ensemble kleinRoyal
Samstag den 6.09. um 21.00 Uhr
J.S.Bach – Das wohltemperierte Clavier
Präludien und Fugen aus dem Kerker mit Zita Mikanskiya – Cembalo
Sonntag den 7.09. um 15.00 Uhr
VivaVivaldi – Familienkonzert
Achtung: Erwachsene nur in Begleitung eines Kindes !
Sonntag den 7.09. um 18.00 Uhr
Festkonzert – VivaVivaldi
Virtuose Konzerte für Flöte und Oboe von Antonio Vivaldi
Hannah Erxleben – Flöte
Xenia Löffler – Oboe
Batzdorfer Hofkapelle
Das Programm im Detail
VON DER HIMMLISCHEN UND IRDISCHEN LIEBE..

Andreas Hammerschmidt zählt zu den bedeutendsten Komponisten der Generation nach Heinrich Schütz und hat seinen festen Platz in der Musikgeschichte des 17. Jahrhunderts mehr als verdient.
2025 jährt sich sein 350. Todestag – Anlass genug, sein reiches musikalisches Erbe in den Mittelpunkt zu rücken.
Das Konzert gibt einen faszinierenden Einblick in das gewaltige Œuvre des „Orpheus aus Zittau“, von dem uns heute über 500 Werke in Drucken und handschriftlichen Quellen überliefert sind.
Das Programm umfasst Lutherische Messen, Motetten, geistliche Madrigale und Monodien, die thematisch um das Hohe Lied Salomonis und die Liebe kreisen. Kombiniert mit schwungvoller Instrumentalmusik verspricht dieses Konzert höchsten Kunstgenuss und eine wertvolle musikalische Erfahrung, die Herz und Geist gleichermaßen berührt. Lassen Sie sich von dieser einzigartigen Klangwelt verzaubern und entdecken Sie die zeitlose Schönheit der Musik des „Orpheus aus Zittau“!
Ensemble Polyharmonique & Batzdorfer Hofkapelle
JOHANN CHRISTIAN GÜNTHER – DICHTER!

An der Schwelle von Barock zur Aufklärung lebte Johann Christian Günther – ein Dichter in einer Zeit des Umbruchs. Allerdings gab es nur wenige Möglichkeiten für einen Dichter, mit seinem Talent frei umzugehen. Dichter waren von bürgerlichen Beruf Schulmänner, Universitätsprofessoren, Geistliche oder sie waren reich und selbstständige Bürger in großen Städten. Sie bezeichnen ihre Gedichte selbst als
Produkte von „Nebenstunden“ und bestimmten sie auch ausdrücklich zum Ergötzen der Leser in deren „Nebenstunden“. Am nicht fest angestellten Dichte haftet der Makel des Müssiggängers, des unmoralischen Bänkelsängers.
Seine Unabhängigkeit war zugleich seine Tragik: verkannt, und mittellos starb er mit nur 27 Jahren. Hinterlassen hat er uns eine kraftvolle, zeitlose Poesie.
Corinna Harfouch – Rezitation
Stefan Maass – Gitarre
DIE VERLIEBTE VIOLA

Das Konzert entführt in die zauberhafte Klangwelt der Viola d’amore, der „Liebesviola’, deren warmer, süßer Ton das Herz tief berührt. Gustav Schilling beschreibt es mit den Worten: „Die Liebesbratsche ist reine Zärtlichkeit, reines Gefühl, und nur wer ein Herz hat, das für solche zarten Regungen der Seele empfänglich ist, wird große Freude an ihr haben. Ihre Freude und ihr Leid sind verhalten, aber sie berühren das Herz tief und dringen bis in sein Innerstes.”
Die Viola d’amore war am Ende des 18. Jahrhunderts sehr populär und besonders geliebt war in Böhmen. Sie war auch in den Händen von Adalbert Dussek in hellen, ruhigen Nächten auf dem Prager Altstädter Ring zu hören, während Meisterwerke wie Florian Gassmann (1729-1774) aus Most/Brüx oder Mönche aus Osek-Kloster für sie schrieben.
Ein fast vergessenes Instrument voller Gefühl, das nun in Batzdorf neu entdeckt werden will – zart, innig, magisch.
Daniela Braun – Viola d’amore
Sarah Flögel – Violine
Viola, Patrick Sepec – Violoncello
Alena Hönigová – Cembalo
AUS DER SEELE MUSS MAN MUSIZIEREN UND NICHT WIE EIN ABGERICHTETER VOGEL

(Carl Philipp Emanuel Bach)
„ungebändigte Persönlichkeit, Vorreiter seiner Zeit, den eigenen Weg gehen“ und noch viele weitere Eigenschaften vereinen diese Komponisten.
Wie spiegelt sich das in den Werken der drei bedeutendsten Komponisten ihrer jeweiligen Generation?
J.S. Bach komponierte einen 6-teilgen Zyklus von Suiten für Cello solo – ein Meilenstein in der Violoncello-Literatur. Sein Sohn C.P.E. Bach schreibt Fantasien mit einem enormen Facettenreichtum und einer Kühnheit, die ihres Gleichen suchen; und der Bewunderer von beiden, L. v. Beethoven, bringt Cellosonaten zu Papier, die nicht nur mit ihrer Form, sondern auch mit ihrer ungestümen Energie überraschen.
Drei Generationen, drei Visionäre, die durch Mut, Ausdruckskraft und musikalische Unabhängigkeit verbunden sind.
Aleke Alpermann – Cello
Lucas Blondeel – Hammerflügel
BAROCKES KNEIPENQUIZ

Ein Abend voller Musik, Witz und Rätsel
Kennen Sie die Guidonische Hand? Jene venezianische Assasinensekte? Oder war es die berühmteste Reliquie der frühen Neuzeit? Wenn Sie die Antwort nicht kennen – machen Sie sich bitte keine Sorgen, bei unserem Quiz sind Sie gut aufgehoben, denn es ist garantiert allgemeinwissensfrei. Man kann munter drauflosraten und dabei an Wein oder Limo nippen. Dann freuen sich auch die Schlossbewohner – eine (guidonische) Hand wäscht die andere!
Der Abend ist als Konzert im neuen Gewande gedacht. Es erklingt ein in mancherlei Hinsicht vielsprachiges Programm. Leidenschaftliche Poesie und virtuose Instrumentalstücke, höfische Airs de cour und barocke Gassenhauer werden mit Anekdoten verknüpft.
Die fünf Musizierenden des Ensembles kleinRoyal haben sich beim Studium der Alten Musik in Leipzig kennengelernt und waren oder sind somit bei Mitgliedern der Batzdorfer Hofkapelle in der Lehre. Einige von ihnen waren schon auf dem Schloss zu Gast. Es musizieren und plaudern Yumi Ursula Tatsumiya (Gesang), Emma Reynaud (Flöten, Zink), Pauline Schöne (Barockgeige), Antonia Neussl (Barockcello) und Janis Neteler (Lauten und Barockgitarre).
J.S.BACH – DAS WOHLTEMPERIERTE CLAVIER

Aus Wut in Haft, aus Haft ein Meisterwerk
Verärgert darüber, bei einer Beförderung zum Weimarer Hofkapellmeister übergangen worden zu sein, unterschrieb Bach einen Vertrag beim Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen, ohne jedoch seinen aktuellen
Dienstherren vorzeitig darüber in Kenntnis zu setzen. Um ihn in Weimar zu halten, sperrte dieser Bach daraufhin kurzerhand in Gefängnis. Pech für ihn, Glück für uns: denn ohne Instrument und von Langeweile gequält, begann dieser vermutlich dort, das heute so berühmte „Wohltemperierte Clavier“ zu komponieren. 24 Praeludien und Fugen in allen Tonarten, aus denen uns Zita Mikijanska eine bunte Auswahl in gewohnt charmanter und kurzweiliger Art auf dem barocken Kielflügel präsentieren wird.
Ein Abend voller Musik, Esprit und Geschichte.
Zita Mikanskiya – Cembalo
VIVAVIVALDI – Familienkonzert

Ein Konzert mit der wunderbaren Musik von Antonio Vivaldi. Die Batzdorfer Hofkapelle spielt, erzählt und stellt ihre Instrumente vor. Eine musikalische Zeitreise in die legendäre Lagunenstadt des venezianischen Meisters.
Achtung: Erwachsene nur in Begleitung eines Kindes
Hannah Erxleben – Flöte
Xenia Löffler – Oboe
Batzdorfer Hofkapelle
FESTKONZERT – VIVAVIVALDI
Evergreens vom Prete Rosso
Was Antonio Vivaldi, dem rothaarigen Priester und Geigenlehrer des Venezianer Waisenhauses Ospedale für sein Mädchen-Orchester dort aus der Gänsefeder floss, war so gut, dass die Konzerte dieses hinter Gittern unsichtbar agierenden Ensembles legendär und zur Pilgerstätte für Musik-Enthusiasten aus ganz Europa wurden.

Das sich das kompositorische Füllhorn des berühmtesten Komponisten des Barocks auch heute wieder über Ihnen ergießen kann, ist alles andere als selbstverständlich: es ist der klammen Kasse der Salesianer Mönche aus Montferrat geschuldet, die vor 100 Jahren der Nationalbibliothek eine Musikaliensammlung verkaufte, die sich später erst – Heureka! -als der größte Teil von Vivaldis Oeuvres entpuppte.
Im Rittersaal reisen wir zurück in die Zeit für einen Abend voller virtuoser Klangpracht, wie einst in Venedig!
Hannah Erxleben – Flöte
Xenia Löffler – Oboe
Batzdorfer Hofkapelle
Das Schloß öffnet seine Tore:
ab zwei Stunden vor Beginn der ersten Veranstaltung des Tages bis nach der letzten Veranstaltung. Für allerhand Getränke und feine Snacks ist vor Ort gesorgt.
Aus Denkmalschutzgründen ist unser Schloss leider nicht barrierefrei.
Bitte beachten Sie, dass die Autobahnausfahrt Wilsdruff aus Richtung Dresden noch bis Dezember gesperrt ist.
Telefon-Festnetz: 03521 4309925
Mail-Adresse: service[ät]schloss-batzdorf.de
Veranstalter:
Batzdorfer Hofkapelle GbR
Schloßstrasse 2
01665 Klipphausen OT Batzdorf
Mit Unterstützung von:

